“Ich habe nichts zu verbergen” oder “Es wird ja nur aufgezeichnet wenn man das Schlüsselwort gesagt hat” oder ähnliches bekommt man immer wieder mal zu hören wenn man Nutzer digitaler Assistenten auf Datenschutzbedenken anspricht. Ich bin mir sicher die User, deren Daten an einen Fremden weitergegeben wurden, hatten auch alle nichts zu verbergen. Auch nicht vor neugierigen Entwicklern, die Zugriff auf die Sprachaufzeichnungen haben.

Mit der Sache mit dem “zeichnnet erst auf nachdem man das Schlüsselwort gesagt hat” reden sich die User gerne mal selbst ein dass alles gut sei. Passiert ja nichts, solange man nicht z.B. “Alexa” sagt. Das ist bestenfalls halb richtig. Natürlich fängt der Smart Speaker an Audio aufzuzeichnen sobald er glaubt das Schlüsselwort gehört zu haben. Zudem gibt es zu den Schlüsselwörtern heuristiken für die Erkennung. Wenn das Teil mit seinen Mikrofonen weit genug weg vom Ort des Geschehens steht, kann es natürlich auch mal vorkommen, dass andere Sachen verstanden werden, die gar nicht gesagt wurden… und am Ende schickt Alexa die Aufzeichnung eines Gesprächs an einen Geschäftspartner. Kann ja mal vorkommen, aber leuten die nichts zu verbergen haben macht das sicher alles nichts. ;-)

Das sind auch alles keine Hacks, bei denen man physischen Zugriff auf die Geräte braucht. Das sind gar keine Hacks, sondern einfach nur #fails. Genau wie das Aktivieren der Bestellfunktion oder anderer lustiger Dinge über den Fernseher.

Aber eigentlich ist das doch super. Demnächst bestellt die Fernsehwerbung sogar für einen direkt den Mist den sie verkaufen will! Natürlich macht sie das nicht plump und plärzt einfach “OK Google!” in den Raum. Nein nein, das geht viel subtiler!

Wer bis hier hin gelesen hat und seine Sprachassistenten immer noch toll findet, dem wünsche ich auch weiterhin viel Freude an dem Gerät. Denjenigen, die noch Geräte im Einsatz haben und die jetzt unsicher geworden sind, empfehle ich weitere Lektüre. ;-)

#digitalassistant #smartspeaker #internetofshit